ACT

ACT (Akzeptanz und Commitment Therapie) wurde in den 1980er Jahren, im Rahmen der dritten Welle der Verhaltenstherapie, von dem Psychologen und Psychotherapeuten Prof. Dr. Steven Hayes entwickelt und hat sich seitdem zu einer einflussreichen therapeutischen Methode entwickelt.

Im Zentrum steht die Idee, dass das permanente Streben nach Glück und die Vermeidung von unangenehmen Emotionen und Erfahrungen oft zu Leiden führt. Wie in der Metapher der zwei Pfeile, schießen wir, nachdem wir von einem unvermeidlichen ersten Pfeil getroffen wurden und daran leiden, oftmals noch selbst einen zweiten Pfeil auf uns ab, der unser Leiden nochmals deutlich verstärkt.

Dieser Pfeil äußert sich dann in Gedanken, die uns in Widerstände hinein führen, wir werten uns selbst ab, geben uns oder anderen die Schuld an der Situation, unserem Schmerz oder den negativen Gefühlen. Was würden wir antworten, wenn wir in diesem Moment den Raum hätten, um uns selbst die Frage zustellen, ob dieses Verhalten gerade hilfreich ist? Genau diese kurze Unterbrechung könnte uns die Möglichkeit geben, unser Verhalten zu verändern.

ACT in Form eines Trainings, eines Coachings oder auch einer Therapie zielt darauf ab, Menschen dabei zu unterstützen, diese inneren Kämpfe zu überwinden und ein erfüllteres Leben zu führen.

Eines der 6 zentralen Konzepte (siehe Hexaflex Grafik) ist die Akzeptanz. Anstatt gegen unangenehme Gedanken, Gefühle oder körperliche Empfindungen anzukämpfen, lernen Sie, diese anzunehmen und zu akzeptieren, ohne sich von ihnen beherrschen zu lassen. Es geht darum, Raum für diese Erfahrungen zu schaffen und gleichzeitig Ihre Aufmerksamkeit und Energie auf das zu richten, was Ihnen wirklich wichtig ist. Dadurch entwickeln Sie weniger Widerstand, was wiederum zu weniger Leid führt.