„Jeder von uns ist sich mehr oder weniger darüber im Klaren, dass Schmerzen zu unserem menschlichen Dasein gehören. Weniger bekannt ist allerdings, dass wir durchaus einige Möglichkeiten haben, mit chronischen oder hartnäckigen Schmerzen so umzugehen und zu arbeiten, dass sie nicht zwangsläufig zu unaufhörlichem Leiden und der Zerstörung unserer Lebensqualität führen müssen.
Aber wenn uns der Schmerz wirklich in seinen Krallen hat und die konventionellen medizinischen Behandlungsmethoden nicht zu einer dauerhaften Besserung geführt haben, erscheint es uns schlicht unvorstellbar, durch den Schmerz hindurch jemals zu einer Oase der Heilung zu gelangen.“
Jon Kabat-Zinn
Es ist möglich das Erleben von Schmerzen durch eine Haltung der Akzeptanz zu verändern.
Meist wird die Schmerzsituation durch schädliche Automatismen, welche in Form von negativen Gedanken, Gefühlen und Verhaltensmustern auftreten, noch zusätzlich verschlechtert. Akzeptanz verringert den Drang den Schmerz kontrollieren oder vermeiden zu wollen. Dieser Drang ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass neben dem körperlichen Schmerz zusätzlich auch psychisches Leid entsteht.
Schmerzen x Widerstand = Leid
Durch das Einüben von Achtsamkeit und Selbstfürsorge, lernen Schmerzpatienten wieder Verantwortung für Ihre Situation zu übernehmen und behalten so auch in Zeiten, die von Schmerzen geprägt sind, Ihre volle Handlungsfreiheit.Es geht primär nicht darum, den Schmerz abzuschalten, sondern Möglichkeiten zu eröffnen mit dem Schmerz zu leben und sich dadurch Schritt für Schritt von selbsterzeugtem Leid zu befreien.Studien belegen, dass besonders bei Schmerzen einseitige Therapien z.B. mit Schmerzmittel oder in Form einer Operation meist nur von geringem Nutzen sind. Multimodale Therapien, bei welchen auch psychotherapeutische Hilfe oder Achtsamkeitsmeditation eingebunden werden, zeigen deutlich bessere Erfolge. Kombinierte Schmerztherapien sind vor allem dann ratsam, wenn Schmerzen drohen, chronisch zu werden, Therapien keine Erfolge zeigen und die Beschwerden an Häufigkeit und Intensität zunehmen.
Weitere Informationen und Studien zu Achtsamkeit und Schmerz:
- Justus-Liebig-Universität Giessen – Wie Achtsamkeit gegen Schmerz wirkt
- Deutsche Schmerzgesellschaft empfiehlt Achtsamkeitsübungen
- Planet Wissen – Achtsamkeit in der Medizin
- Süddeutsche Zeitung – Achtsamkeit lindert Rückenpein
- Deutsches Ärzteblatt – Chronische Schmerzen: Achtsamkeitsmeditation senkt Leidensdruck
- Deutsches Ärzteblatt – Meditation und Psychotherapie lindern chronische Kreuzschmerzen
- Deutsches Ärzteblatt – Wie die Achtsamkeitsmeditation mit Schmerzen umgeht
- Deutsches Ärzteblatt – Studie: Meditation könnte gegen Migräne helfen
- Massachusetts General Hospital – Pain Attenuation through Mindfulness is Associated with Decreased Cognitive Control and Increased Sensory Processing in the Brain
- Department of Neuroscience, Brown University, Providence – Mindfulness starts with the body: somatosensory attention and top-down modulation of cortical alpha rhythms in mindfulness meditation
- The clinical use of mindfulness meditation for the self-regulation of chronic pain
- Psychology Today – Can Mindfulness Meditation Really Reduce Pain and Suffering?
Nutzen Sie gerne das Kontaktformular, sofern Sie eine unverbindliche Beratung darüber erhalten möchten, wie ein Achtsamkeitstraining Sie im Umgang mit Schmerz unterstützen und Ihnen Lebensqualität zurück geben kann.