Die systemische Aufstellung ist eine wirksame Methode, die heutzutage sowohl in der Psychotherapie, im Coaching, innerhalb der Organisationsentwicklung und in der Familientherapie eingesetzt wird.

Ein systemische Aufstellung dient dazu, verborgene Dynamiken, Beziehungen und Muster innerhalb eines Systems sichtbar zu machen. Ursprünglich entwickelt von Bert Hellinger, einem deutschen Psychotherapeuten, ist die systemische Aufstellunge heute eine weit verbreitete Praxis, die in diversen Kontexten Anwendung findet.

„Entwicklung findet statt, wenn die Vergangenheit vorbei sein darf.“

Bert Hellinger

Im Kern geht es bei der systemischen Aufstellunge darum, das komplexe Netzwerk von Beziehungen und Dynamiken innerhalb eines Systems zu visualisieren. Dies kann ein familiäres System, ein soziales Umfeld, eine Organisation oder ein Unternehmen sein. Durch die physische Platzierung von Stellvertretern, die repräsentativ für die Mitglieder des Systems sind, können verborgene Verbindungen und Konflikte sichtbar gemacht werden.

Es gibt verschiedene Arten der systemischen Aufstellung, darunter Familienaufstellungen, Organisationsaufstellungen und Strukturaufstellungen. Bei Familienaufstellungen werden typischerweise Familienmitglieder oder relevante Elemente des familiären Systems dargestellt, während bei Organisationsaufstellungen Mitarbeitende, Abteilungen oder Unternehmensstrukturen repräsentiert werden. Eine Strukturaufstellung befasst sich beispielsweise mit einem übergeordneten Ziel, das erreicht werden soll, möglichen Hindernissen auf dem Weg zur Zielerreichung, es können aber auch Probleme, Ambivalenzen und sogar körperliche Symptome aufgestellt werden.

Der Prozess der Aufstellung beginnt oft damit, dass der Klient oder die Klientin ein Anliegen oder ein Problem präsentiert. Dies kann beispielsweise ein wiederkehrendes familiäres Muster, eine Blockade im beruflichen Umfeld oder ein persönliches Konfliktthema sein. Anschließend wählt der Klient oder die Klientin Stellvertreter oder auch Figuren für die relevanten Personen oder Elemente des Systems aus und platziert sie intuitiv im Raum.

„Wenn Du immer wieder das tust, was Du immer schon getan hast, dann wirst Du immer wieder das bekommen, was Du immer schon bekommen hast.

Wenn Du etwas Anderes haben willst, musst Du etwas Anderes tun.

Und wenn das, was Du tust, Dich nicht weiterbringt, dann tu etwas völlig Anderes- statt mehr vom gleichen Falschen!“

Paul Watzlawick

Während die Stellvertreter in Position gebracht sind, treten sie oft in Resonanz mit den Dynamiken und Beziehungen, die im System wirken. Der Aufstellungsleiter oder die Aufstellungsleiterin beobachtet diese Dynamiken genau und kann durch gezielte Interventionen den Prozess lenken und neue Perspektiven auf das Problem oder Anliegen des Klienten ermöglichen.

Im Einzelsetting kann eine systemische Aufstellung auch mit Aufstellungsfiguren durchgeführt werden. Dies ermöglicht es dem Klienten oder der Klientin, die Dynamiken ihres Systems in einer 1:1-Sitzung mit einem Therapeuten oder Coach zu erkunden. Aufstellungsfiguren repräsentieren hierbei typischerweise die Mitglieder oder Elemente des Systems.

Der Prozess beginnt damit, dass der Klient oder die Klientin die Aufstellungsfiguren intuitiv im Raum platziert, um verschiedene Personen oder Elemente ihres Systems darzustellen. Der Therapeut oder Coach unterstützt den Prozess, indem er Hypothesen äußert, diese mit Fragen kombiniert und den oder die Klientin dabei unterstützt, die Dynamiken und Beziehungen zwischen den Figuren zu erkunden.

Ähnlich wie bei einer Gruppenaufstellung können im Einzelsetting mit Aufstellungsfiguren verborgene Muster, Konflikte oder Blockaden sichtbar gemacht werden. Durch die Arbeit mit den Figuren und die Reflexion über ihre Platzierung können neue Einsichten gewonnen werden, die zu Verständnis, Heilung und Veränderung führen können.

Die Nutzung von Aufstellungsfiguren im Einzelsetting bietet den Vorteil der Privatsphäre und ermöglicht es dem oder der Klientin, sich auf ihre persönlichen Themen und Dynamiken zu konzentrieren. Es kann auch eine tiefere innere Arbeit ermöglichen, da die Klientin in einem geschützten Raum ohne äußere Einflüsse oder Ablenkungen arbeiten kann.

„Was man erkämpft, bleibt nicht, was man bekämpft, wird man nicht los.“

Bert Hellinger

Ein Schlüsselaspekt systemischer Aufstellungen ist die Annahme, dass das System eine eigene Intelligenz besitzt und einer natürliche Ordnung unterliegt, die oft unterbewusst wirken. Indem verborgene Dynamiken ans Licht gebracht werden, können Lösungswege und neue Verhaltensmuster entstehen. Dies kann zu tieferem Verständnis, Heilung von Beziehungen, persönlichem Wachstum und positiven Veränderungen im System führen.

Insgesamt bietet die systemische Aufstellung eine einzigartige Möglichkeit, komplexe Systeme zu erforschen, verborgene Dynamiken zu enthüllen und transformative Veränderungen auf persönlicher, zwischenmenschlicher und organisatorischer Ebene zu ermöglichen.

Systemische Aufstellung

„Entwicklung findet statt, wenn die Vergangenheit vorbei sein darf.“

„Wenn Du immer wieder das tust, was Du immer schon getan hast, dann wirst Du immer wieder das bekommen, was Du immer schon bekommen hast.

Wenn Du etwas Anderes haben willst, musst Du etwas Anderes tun.

Und wenn das, was Du tust, Dich nicht weiterbringt, dann tu etwas völlig Anderes- statt mehr vom gleichen Falschen!“

„Was man erkämpft, bleibt nicht, was man bekämpft, wird man nicht los.“

Eine systemische Aufstellung ist sinnvoll bei:

Dokumentarfilm des WDR über systemische Familienaufstellung

Honorar:

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